Wirksamkeit der Kündigung zum tatsächlichen Inkrafttreten der Bettensteuer - Mitgliederversammlung spricht sich für einstweilige Fortsetzung der Kooperation aus
Die Tourismus Initiative München (TIM) hat bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen, den Kooperationsvertrag mit der Landeshauptstadt zum sogenannten Münchner Modell zu kündigen. Grund ist die Absicht der Stadt, gegen die Ablehnung von TIM und weiterer Verbände eine Übernachtungssteuer einzuführen. Wirksam wird die Kündigung aber erst zum tatsächlichen Inkrafttreten der Steuer. Die Grün-Rote Stadtratsmehrheit hatte am 1. März dieses Jahres beschlossen, auf touristische wie geschäftlich veranlasste Übernachtungen eine Steuer in Höhe von fünf Prozent zu erheben. Gegen das unmittelbar darauf ergangene Verbot von Übernachtungssteuern durch die Bayerische Landesregierung will die Stadt gerichtlich vorgehen. Bis zu einer endgültigen Entscheidung können aber nach Expertenmeinung bis zu fünf Jahre vergehen.
„Die Bettensteuer wird bei einem Inkrafttreten zu erheblichen Verlusten der gesamten Tourismusbranche in München führen“, erläutert Michael Höflich, Geschäftsführer der Tourismus Initiative München. „Unsere Mitgliederversammlung hat deshalb mit der vorsorglichen Kündigung des Kooperationsvertrags unsere Ablehnung der Steuer bekräftigt und sich gleichzeitig verantwortungsbewusst im Sinne unserer kurz- und mittelfristigen Zusagen im Rahmen des Münchner Modells gezeigt.“
Bekräftigt hat die Tourismus Initiative München noch einmal Ihre Gesprächsbereitschaft gegenüber der Stadtpolitik, um die Zusammenarbeit auf eine neue Grundlage zu stellen: Im Sinne eines weiterentwickelten Münchner Modells sollten dabei Tourismusmarketing und Tourismusmanagement noch schlagkräftiger gestaltet und insbesondere im Hinblick auf den internationalen Wettbewerb konkurrenzfähiger ausgestattet werden.