In München, um München und über München hinaus
Von der Messestadt bis nach Pasing, von Unterhaching bis ins Herz der Stadt – das Festival bringt Theater in nahezu alle Ecken der Metropolregion. In der Kultur-Etage Messestadt präsentiert die Lyrikbühne Gabriele Weller mit „Belle de Nuit“ eine poetische Reflexion über Sinnlichkeit und Selbstfindung, gefolgt von einer Lesung aus dem bisher unveröffentlichten zweiten Teil. Die München Film Akademie zeigt in Unterhaching mit „Komödie im Dunkeln“ eine pointierte Verwechslungskomödie, in der ein Künstler auf seinen Durchbruch hofft, doch ein Stromausfall alles ins Chaos stürzt. In Pasing bringt das theater VIEL LÄRM UM NICHTS mit „Freiheit in Krääähwinkel“ eine bissige Nestroy-Satire auf die Bühne, die den Konflikt zwischen Staatsmacht und Freiheitsdrang karikiert. Über die Stadtgrenzen hinaus öffnet sich das Festival dank der Programmpartner internationalen Perspektiven mit diversen Gastspielen. So zeigt das Münchner Marionettentheater mit „Mai-Nacht“ eine atmosphärische Inszenierung des Kharkiv Academic Puppet Theater aus der ukrainischen Folklore. Das FigurenTheaterForum München präsentiert mit „Romance“ aus Polen ein Solo-Puppenspiel über toxische Beziehungen. Im HochX ist mit „WonderWoman“ aus Italien und Frankreich eine kraftvolle Reflexion über weibliche Stärke zu erleben.
Themen der Zeit, Bühne für Debatten
Theater besitzt die einzigartige Fähigkeit, gesellschaftliche Strukturen zu hinterfragen und vielseitige Denkanstöße zu geben. Die Münchner Kammerspiele liefern hierbei eindrucksvolle Beispiele: „Fremd“ von Katharina Bach und Katrin Lindner beleuchtet Erfahrungen von Ausgrenzung und Identität, während „Katzelmacher“ in einer analog-digital hybriden Inszenierung Rassismus und soziale Wiederholungsschleifen untersucht. „Was ihr wollt“ thematisiert poetisch unerfüllte Liebe und Begehren, und „Sauhund“ taucht mit seiner Premiere in die queere Münchner Subkultur der 1980er-Jahre ein. Doch das gesellschaftliche Engagement geht über die Inhalte der auf den Bühnen gezeigten Stücke hinaus. Integrative Projekte beweisen, dass Theaterschaffen selbst eine transformative Kraft besitzt. Theater Grenzenlos arbeitet mit jungen Geflüchteten und präsentiert in „Was wir erben“ persönliche Geschichten über Herkunft und Identität. Theater Apropos schafft einen inklusiven Raum für Menschen mit und ohne psychische Beeinträchtigung und bringt mit „Freigesprochen“ eine Bearbeitung von Ödön von Horváths „Der jüngste Tag“ auf die Bühne – ein Stück, das nicht nur thematisch, sondern auch in der Inszenierung soziale Barrieren hinterfragt und überwindet.
Interaktives Rahmenprogramm
Hier gibt es einen wahrhaftigen Blick hinter die Kulissen: Das Rahmenprogramm ermöglicht Festivalbesucher:innen den direkten Austausch mit der Theaterwelt über das bloße Zuschauen hinaus. Die Münchner Schatzsuche führt auf den Spuren von Faust, Carola Neher und historischen Opernspielstätten durch die Stadt. Das Deutsche Theatermuseum gewährt mit „making THEATRE“ einen Einblick in den Entstehungsprozess von „Romeo und Julia“ am Residenztheater. Das Entity Theatre e.V. präsentiert ein Open-Air-Rehearsal von „The Merchant of Venice“ im Westpark, während Die Heißen Apfeltaschen und Rice Cookie Improv Workshops und Crash-Kurse für Improvisationstheater anbieten. Darüber hinaus bieten zahlreiche Publikumsgespräche vor und nach den Aufführungen die Gelegenheit zum direkten Austausch mit den Theaterschaffenden.
Mitreißendes Kinderprogramm
Auch für die Jüngsten wird Theater lebendig gemacht. Kinder ab bereits 3 Jahren lädt das Galli Theater München mit „Dornröschen“ zum interaktiven Mitspieltheater ein. Die Sprechwerker präsentieren mit „Wie man einen Troll besiegt“ eine spannende Mischung aus Erzähltheater und Musik, während das Kharkiv Academic Puppet Theater named after V.A. Afanasyev mit „Wie wird man König sein“ in die Welt des Figurentheaters entführt. Einem zeitlosen Klassiker widmet sich die Schauburg mit Otfried Preußlers „Die kleine Hexe“, das Münchner Marionettentheater erzählt „Die Abenteuer der kleinen Maus“, und MOM – MenschObjektMusik zeigt mit „Das kleine gelbe Haus“ eine kreative Produktion für junges Publikum. Das Sonderticket für eine einzelne Vorstellung im Kinderprogramm kostet 5 € pro Person (zzgl. VVK-Gebühren) und wird online gekauft, sowie der Sitzplatz im Voraus reserviert.
Die Münchner Theaterwoche ist eine Woche voller Entdeckungen mit einem noch umfangreicheren Programm als alles bisher Genannte. Ob klassische Dramen oder innovative Performances, Lust- oder Laienspiele, absurdes, dokumentarisches oder episches Theater, Figuren-, Marionetten-, Improvisations- oder Tanztheater, Bavaricals, Musicals, Oper oder Varieté bis hin zu Lesungen, einer Multimedia-Review oder szenischen Collage: Das Festival hält für jede Altersgruppe und jeden Geschmack etwas bereit. Ganz ohne Hürden können sich die Besucher:innen ins bunte Programm stürzen und sich auf einzigartige Erlebnisse freuen. Alle Informationen zu den Spielstätten und dem Programm sind ab sofort auf der Veranstaltungswebsite www.theaterwoche.de verfügbar, die auch auf den Ticketshop verweist. Die Sitzplätze für die Aufführungen werden nach dem Ticketkauf über MünchenTicket reserviert. Updates gibt es regelmäßig auf Instagram und Facebook. Das Programmheft ist in der Stadtinformation, bei den teilnehmenden Partnern sowie an weiteren Auslagestellen erhältlich.
Dank an Partner
Die Münchner Kultur GmbH dankt den Mitinitiatoren, allen teilnehmenden Institutionen und Unterstützern für ihr Vertrauen und ihr wertvolles Engagement, sowohl für die städtische Kultur im Allgemeinen als auch für dieses neue Projekt im Besonderen. Ein besonderer Dank gilt den Besucher:innen, die an der Premiere der Münchner Theaterwoche teilhaben und sie mit ihrer Begeisterung prägen.