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Tourismus Initiative München lehnt die geplante Einführung einer Übernachtungssteuer grundsätzlich ab

17. Februar 2023,
Kategorie News

Verteuerung der Hotelpreise ist kein durchlaufender Posten – Drohende Verluste der gesamten Tourismusbranche durch Bettensteuer

Die Tourismus Initiative München (TIM) lehnt die geplante Einführung einer Übernachtungssteuer in München entsprechend der bekannten Details aus dem vorliegenden Beschluss der Stadtkämmerei strikt ab. „Eine Verteuerung der Preise um fünf Prozent kann zum allergrößten Teil nicht als „durchlaufender Posten“ an die Übernachtungsgäste weitergegeben werden und würde unmittelbar zu erheblichen Verlusten der gesamten Tourismusbranche in München führen“, erläutert TIM-Geschäftsführer Michael Höflich.

 

Die Inflation, explodierende Energiepreise, der Arbeitskräftemangel und damit verbunden steigende Personalkosten werden im kommenden Jahr ohnehin zu deutlichen Preissteigerungen führen müssen. Auf diese steigenden Preise kämen dann noch einmal zusätzlich fünf Prozent Bettensteuer – für viele Hotels ist das am Markt kaum durchsetzbar. Die zurückgehende Konsumlaune macht sich schon jetzt in einer deutlich schwierigeren Buchungslage für die kommenden Wochen und Monate bemerkbar.

Insbesondere Unternehmen sind deutlich preissensitiver geworden, als das noch vor Corona der Fall war. Während sich der Markt der Privatreisenden in München im Jahr 2022 sehr gut erholt hat, hinkt der sogenannte MICE-Bereich den Jahren vor der Corona-Pandemie noch deutlich, teils um 50 Prozent, hinterher. Für Veranstalter von Kongressen, Konferenzen, Messen und Events spielt also der Übernachtungspreis eine überaus wichtige Rolle, zumal beim ohnehin insgesamt hohen Preisniveau in München. TIM-Geschäftsführer Höflich: „Bei einem großen Medizinerkongress mit mehr als 10.000 Teilnehmern und einer Dauer von mehreren Tagen beispielsweise rechnen Kongressagenturen sehr genau; ebenso wie Veranstalter von großen Events, die teilweise mit einem Tross von mehreren hundert Mitarbeitern reisen - und ihre Crews aus Kostengründen teils heute schon außerhalb der Stadt unterbringen.“

Hinzu kommen die langen Planungsvorläufe im MICE-Bereich: Viele Hotels haben Kontingentverträge für die nächsten Jahre zu festgeschriebenen Pauschalpreisen. Auf den fünf Prozent Übernachtungssteuer, die ab Januar 2024 gemäß der jetzt vorliegenden Pläne dazu kommen sollen, würden die Häuser also über Jahre hinweg sitzen bleiben. Dabei trifft es internationale Ketten mit Ihren Münchner Dependancen genauso wie die kleine und mittelgroße Münchner Privathotellerie – mit letzteren also auch genau jene, welche die Mehrheitsfraktionen im Münchner Stadtrat erklärtermaßen besonders schützen und fördern wollen.

Viele Hotels haben ihre teilweise über Jahrzehnte angesparten Rücklagen und Ersparnisse in den Pandemiejahren aufbrauchen müssen, um hohe Verluste zu kompensieren. Oftmals wurden als Teil der Coronahilfen auch Kredite aufgenommen, die in nur vier Jahren zurückgezahlt werden müssen. In dieser Situation stellt die Einführung zusätzlicher Abgaben einen weiteren Risikofaktor dar, die zu den bereits geschilderten Risiken im Geschäftsverlauf hinzukämen. Andere Hotels haben die Pandemiejahre genutzt, um nötige Investitionen ohne größere Umsatzverluste zu tätigen. Die Kalkulation dieser teils bankenfinanzierten Maßnahmen wird durch zusätzliche Abgaben und damit verbundenen Veränderungen im Geschäftsverlauf und der Erträge gefährdet.

Die Tourismus Initiative München hat ihre Position zur Übernachtungssteuer allen Rathausfraktionen in jeweils mindestens einem Einzelgespräch verdeutlicht. Betont wurde dabei auch die Notwendigkeit gezielter Überlegungen, wie der Tourismus in München in den kommenden Jahren bestmöglich gestärkt und insbesondere im Hinblick auf den internationalen Wettbewerb noch konkurrenzfähiger ausgestattet werden kann.

„Wir bitten die Regierungsfraktionen im Münchner Stadtrat noch einmal dringend, die Beschlussvorlage in der jetzigen Form bis auf weiteres zurückzuziehen“, so TIM-Geschäftsführer Höflich. „Im Falle einer Verabschiedung bliebe uns bedauerlicherweise keine andere Wahl, als den Kooperationsvertrag zwischen der Stadt München und TIM e.V., der die Basis für unsere bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit war, zu kündigen.“

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