Brief an Ministerpräsident Dr. Markus Söder – Forderung nach Unternehmerlohn nach dem Beispiel Baden-Württembergs, um Förderlücke zu schließen
München, 14. August 2020 – Unterstützung für die Gästeführer in München: Die Tourismus Initiative München (TIM) e.V. hat Ministerpräsident Dr. Markus Söder aufgefordert, in Bayern einen sogenannten „fiktiven Unternehmerlohn“ nach dem Beispiel Baden-Württembergs einzuführen, um die nach wie vor bestehende Förderlücke mit Blick auf Soloselbständige und kleine Unternehmen zu schließen. Da die Überbrückungshilfe für kleine und mittelständische Unternehmen des Bundes Lebenshaltungskosten explizit ausschließt, ergänzt das benachbarte Bundesland die Förderung durch einen fiktiven Unternehmerlohn in Höhe von bis zu 1.180 Euro pro Monat in Abhängigkeit vom individuellen Umsatzrückgang aus Landesmitteln.
„Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Münchner Tourismuswirtschaft sind für viele unserer Mitglieder existenzbedrohend“, erklärt TIM-Geschäftsführer Michael Höflich. „Besonders schwer getroffen von den Folgen der Pandemie ist eine Berufsgruppe, die in guten Zeiten vielfach als „BotschafterInnen der Stadt München“ bezeichnet wurde, in den schlechten Zeiten der anhaltenden Krise aber fast ausnahmslos durch das Raster der Hilfsmaßnahmen fällt – die Gästeführer der bayerischen Landeshauptstadt.“
Die meisten Gästeführer in München hätten demnach als Solo-Selbständige ohne eigene Betriebsstätte ein Geschäftsmodell, das darauf ausgerichtet ist, die Lebenshaltungskosten zu decken und dabei die monatlichen Fixkosten möglichst gering zu halten. So konnten sie keines der bisherigen Unterstützungspakete in Anspruch nehmen und sind daher auf ALG II für den Lebensunterhalt angewiesen, wofür sie jedoch ihre Ersparnisse bis zu einem Betrag von 60.000 Euro aufbrauchen müssen. „Für viele Gästeführer bedeutet dies einen Rückgriff auf die mühsam ersparte Altersvorsorge“, so TIM-Geschäftsführer Michael Höflich. „Da die Entwicklung der Gästezahlen in München den ohnehin sehr verhaltenen Prognosen immer noch hinterherhinkt, ist es den Gästeführern nicht möglich, mit Ihrer Tätigkeit auch nur annähernd den Lebensunterhalt zu bestreiten.“ Eine Lösung dieser Misere könnte das Modell des sog. „fiktiven Unternehmerlohns“ sein, wie es in Baden-Württemberg praktiziert wird.
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